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Griechenland
BMG: Arzneimittelversorgung nicht in Gefahr
Die Bundesregierung sieht derzeit in Griechenland keine gravierenden Störungen der landesweiten Arzneimittelversorgung. Arzneimittel stünden derzeit im gewohnten Umfang in den griechischen Apotheken zur Verfügung, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.
Nach Auskunft der Bundesregierung weist das griechische Gesundheitswesen allerdings strukturelle Defizite auf. In ihrer Antwort (17/10794) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10622) verweist die Bundesregierung insbesondere auf die wenig effektive Kostensteuerung, die Unterbezahlung des medizinischen Personals sowie auf die regionalen Qualitäts- und Quantitätsunterschiede in der medizinischen Versorgung. Die Bundesregierung konzentriere sich derzeit darauf, Vorschläge für die Entwicklung und Einführung effizienter und transparenter Strukturen in ausgesuchten Bereichen des griechischen Gesundheitswesens in Zusammenarbeit mit der Task Force Griechenland der Europäischen Kommission (TFGR) und anderen EU-Mitgliedsstaaten auszuarbeiten.
Auch in Griechenland wird nach Auskunft der Bundesregierung erwogen, in der Arzneimittelversorgung den Anteil von Generika zu erhöhen. Wegen der mangelhaften Statistik könne derzeit keine Angabe über die Anteile von Generika in der Arzneimittelversorgung gemacht werden. Dazu gehörten auch konkrete Daten über die Arzneimittelausgabe pro Kopf der Bevölkerung. Bekannt ist der Bundesregierung lediglich, dass die Eigenbeteiligung der Patienten im Durchschnitt 25 Prozent beträgt. Für Diabetiker und andere Patienten mit chronischen Erkrankungen beträgt der Eigenanteil hingegen nur 10 Prozent. Krebspatienten und andere Schwerkranke müssen keine Zuzahlung leisten.
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Berlin - 15.10.2012, 09:41 Uhr