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Lymphome
Tumoren aus Immunzellen
In den Keimzentren der Lymphorgane werden B-Zellen, die Antikörperproduzenten des Körpers, geschult, um gezielt Erreger zu bekämpfen. Aus diesen B-Zellen gehen aber auch Tumore des Lymphgewebes hervor, die Lymphome.
Berliner Forscher haben jetzt zwei Untergruppen von B-Zellen in den Keimzentren identifiziert, in denen das Gen MYC aktiv ist, das eine zentrale Rolle für die Zellvermehrung spielt. Sie zeigen, dass MYC für die Bildung und Aufrechterhaltung der Keimzentren notwendig ist und auch Bedeutung für die Entstehung von B-Zell-Lymphomen hat.
Das MYC-Gen reguliert in vielen Zellen des Körpers den Zellzyklus. Bei vielen B-Zell-Lymphomen ist es übermäßig aktiv. In den B-Zellen der Keimzentren, aus denen die meisten Lymphome hervorgehen, ließ sich aber bisher keine MYC-Aktivität nachweisen.
Die Berliner Forscher wiesen jetzt nach, dass es in den Keimzentren Untergruppen von B-Zellen gibt, in denen das MYC-Gen aktiv ist. Weiterhin zeigten sie, dass MYC essenziell für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Keimzentren ist. Blockierten die Forscher MYC, konnten sich keine Keimzentren bilden.
Literatur: Calado, D. P., et al.: Nature Immunology, doi.org/10.1038/ni.2418
Berlin - 17.10.2012, 11:15 Uhr