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Tissue engineering
Gewebezüchtung mit neuer Titankammer
Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben mit einer neuartigen Titankammer künstliches Gewebe gezüchtet, das Patienten mit Gewebedefekten transplantiert werden kann. Darüber informierte jetzt die Universität.
Die Gewebezüchtung im Labor war in der Vergangenheit oft kein Problem. Wurde das Verfahren jedoch am Patienten angewendet, scheiterte es bisher meistens an der mangelhaften Durchblutung der neu gebildeten Gewebe.
Die Erlanger Forscher verwendeten eine neuartige perforierte Titankammer, bei der Gefäße von außen durch die Poren in das Gewebe einsprießen können. Anhand der neu gebildeten Gefäßschleife ist dann eine Transplantation möglich. Dies ist entscheidend, da die neu gezüchteten Gewebe zunächst an einer anderen Stelle im Körper vorbereitet werden, bevor sie in den Gewebedefekt, der durch Bestrahlung, Unfall oder Infektion vorgeschädigt ist, mit Anschluss an die Durchblutung transplantiert werden. Ein weiterer Vorteil der Titankammer könnte die mögliche Kombination mit der operativen Versorgung von Knochendefekten sein (Osteosyntheseverfahren).
Für seine Habilitationsschrift erhielt Priv.-Doz. Dr. Andreas Arkudas den diesjährigen Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC).
Nürnberg - 25.10.2012, 09:39 Uhr