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Kassenabschlag
Preis: partnerschaftliche Verhandlungen statt Taktik
In den Verhandlungen zum Kassenabschlag sollten die Kassen nicht „mit Winkelzügen taktieren“, sondern vertragspartnerschaftlich verhandeln. Dafür plädiert der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis. Sonst müssten sie sich ein Scheitern der Verhandlungen alleine zuschreiben lassen.
Die Apotheken seien der Motor für Einsparungen im Gesundheitswesen, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Denn sie seien mit 2,3 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung einer der kleinsten Ausgabenposten. Und gleichzeitig trügen sie zu Einsparungen in Milliardenhöhe bei. Im aktiven Dialog mit der Politik, bei Straßenaktionen in Innenstädten und in einem Informationsblatt für Kunden weisen die Apotheker Nordrheins daher auf die völlig unzureichende Honorarsituation hin.
Der GKV-Spitzenverband erkenne den enormen Leistungsaufwand der Apotheken bei der Umsetzung der über 16.000 Rabattverträge der Krankenkassen jedoch ebenso wenig an, wie die Tatsache, dass es sich bei dem Zwangsrabatt von 2,05 Euro für die Jahre 2011 und 2012 um eine zeitlich befristete Gesetzesmaßnahme handelte, so Preis. Stattdessen werde seitens der Krankenkassen im Hinblick auf die Verhandlungen zum Kassenabschlag „mit Winkelzügen taktiert, die ein vertragspartnerschaftlich erzieltes Ergebnis auf Selbstverwaltungsebene in weite Ferne rücken lassen“. Und weiter: „Ein Scheitern der Verhandlungen müssen sich dann alleine die Krankenkassen zuschreiben lassen.“
Der Kandidat für das Amt des ABDA-Vize mahnt daher, dass es qualitätsgesicherte Gesundheitsleistungen nicht zum Nulltarif gibt. Nach 10 Jahren ohne Honorarsteigerungen, aber mehr Bürokratie, mehr Leistung und mehr gesetzlichen Auflagen, müsse der ständig gestiegene Leistungsumfang der Apotheken gerechter honoriert werden. „Wir fordern deshalb Politik und Krankenkassen zum Handeln im Sinne einer noch besseren Versorgung unserer Kunden und Patienten auf.“ Denn nur wirtschaftlich stabile Apotheken könnten weiterhin ein flächendeckendes Netzwerk bilden, das den Bürgern weiterhin rund um die Uhr wohnortnah zur Verfügung stehe.
Berlin - 05.11.2012, 15:16 Uhr