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Gastroenterologie
Chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten auf der Spur
Von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind über 2,5 Millionen Menschen weltweit betroffen. Eine in der Fachzeitschrift „Nature“ aktuell veröffentlichte Studie gibt neue Einblicke in die Pathogenese dieser Krankheiten.
In die Studie gingen die genetischen Daten von mehr als 41.000 Morbus-Crohn- und Colitis-Ulcerosa-Patienten sowie gesunden Kontrollpersonen ein. Entdeckt wurden in diesen Daten genetische Variationen in 163 Regionen des Genoms, die mit einem erhöhten Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen in Verbindung stehen. 71 davon waren bislang unbekannt. Die Regionen stimmen vielfach mit solchen überein, die mit anderen Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Das stärkt die These, dass es sich bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen um Autoimmunreaktionen handelt. Auch legt die Studie nahe, dass sich die Forschung noch mehr auf Bakterien und Viren fokussieren sollte, die diese Reaktionen auslösen.
Quelle: Jostins, L. et al.: Nature 2012; 491: 119-124
06.11.2012, 09:28 Uhr