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Mehr als 25 Cent?
Hermann prophezeit Wahlgeschenke für Apotheker
Glaubt man Christopher Hermann, bekommen die Apotheker doch noch mehr als die bereits zugesagten 25 Cent – und zwar als Wahlgeschenk. In einem Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“ sagte Baden-Württembergs AOK-Vorstandschef, Daniel Bahr habe das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen.
Thema des kurzen Interviews waren insbesondere die 14 Milliarden Euro, die sich derzeit im Gesundheitsfonds angehäuft haben – viel Geld, so der Vorstandschef. Aber die Politik nehme sich davon selbst einen Teil, und ein Konjunkturrückgang im nächsten Jahr könne noch mehr ändern. Nachdem die Ärzte jüngst ein Plus von 1,2 Milliarden Euro bei ihrer Vergütung durchsetzten, wachsen laut Hermann auch die Begehrlichkeiten anderer Interessengruppen – der Krankenhäuser, der Pharmaindustrie und auch der Apotheker.
Die Bundestagswahlen im nächsten Jahr sind aus Sicht Hermanns wohl Anlass genug für Wahlgeschenke seitens der Politik. So kurz vor den Wahlen werde es „sicher noch einige Wohltaten“ geben, kündigt er im Interview an. Als Profiteure führt er beispielhaft die Pharmaindustrie an – und die Apotheker: „Denen reichen 25 Cent mehr pro Rezept nicht aus.“ (Gemeint waren sicherlich 25 Cent pro verordnetem Arzneimittel.) Im Moment zeige sich der Gesundheitsminister bei diesem Thema standhaft – „aber ich gehe nicht davon aus, dass das sein letztes Wort ist“.
Stuttgart - 09.11.2012, 11:46 Uhr