Apothekenkompetenz in Anspruch nehmen

Diabetiker haben durch ihre Gefäßerkrankungen ein zwei- bis dreifach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Wegen des stetig steigenden Diabetes-Risikos und weil nach wie vor noch immer viele Diabetes-Erkrankungen unerkannt bleiben, plädiert Martin für noch mehr Initiative in der Aufklärung. Ihm zufolge sollten kostenlose Check-Ups viel häufiger genutzt werden und auch die möglichen Tests in Apotheken mit entsprechender Beratung. Eine regelmäßige Vorsorge erspare viel Leid.

Auch die Apothekerkammer Thüringen betont, Diabetiker sollten vermehrt auf die heilberufliche Kompetenz des Apothekenpersonals zurückgreifen: „Schon ein Schulungsgespräch in der Apotheke verringert die Fehlerquote bei der Blutzuckerselbstmessung nachweislich um die Hälfte.“ Rund ein Fünftel des Apothekenpersonals habe sich deutschlandweit bereits in qualifizierten Fortbildungen auf die Diabetesberatung spezialisiert – und es werden immer mehr. Allein in Thüringen bieten schon 123 Zertifizierte ausführliche Beratung zu Messgeräten, Arzneimitteln und Ernährung an. Wichtig, denn derzeit sind rund 5.000 verschiedene Wechselwirkungen zwischen Diabetes-Medikamenten und anderen Arzneimitteln bekannt.

Der Welt-Diabetes-Tag ist neben dem Welt-Aids-Tag der zweite offizielle Tag der Vereinten Nationen, der einer Krankheit gewidmet ist. Er wurde 1991 von der International Diabetes Federation und der Weltgesundheitsorganisation als weltweiter Aktionstag eingeführt, um auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus aufmerksam zu machen. Seit 2007 steht die Erkrankung jedes Jahr am 14. November im Mittelpunkt. Inzwischen leiden etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland unter der Zuckerkrankheit – mindestens 80 Prozent von ihnen entwickeln einen Altersdiabetes.

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