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Kassenabschlag
Michels: Kooperation mit Kassen stoppen
Als Reaktion auf das Scheitern der Verhandlungen über den Kassenabschlag zwischen DAV und GKV-Spitzenverband hat der Vorsitzende des Apothekervereins Westfalen-Lippe, Dr. Klaus Michels, die Apothekerschaft aufgefordert, die Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen zu deren wirtschaftlichen Vorteil umgehend einzustellen – ein Ansatzpunkt sind die umsatzstarken Blutzuckerteststreifen.
Es müsse darum gehen, „eine offenkundige Nicht-Kooperation auch mit Nicht-Kooperation" zu beantworten, sagte Michels auf der gestrigen AVWL-Mitliederversammlung in Bielefeld.
Verweigere die GKV Kooperation auf dem Feld des Kassenabschlages, „scheint es ausgeschlossen, der GKV auf anderen Felder entgegenzukommen, in denen sie unsere Zusammenarbeit benötigt, um weitere Einsparungen zu erzielen“, so Michels. Bereits geschlossene Verträge will Michels nicht kündigen. Man werde aber alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, Kooperationen zurückzufahren und diese erst wieder aufzunehmen, wenn die Krankenkassen Einsicht zeigen.
Als Beispiel nannte Michels die Verhandlungen über die Weitergabe der Preissenkungen bei Blutzuckerteststreifen. „Hier geht es um ein Einsparpotenzial für die Krankenkassen in Millionenhöhe. Wir werden die Verhandlungen darüber einfrieren“, kündigte Michels an.
Auch der LAV Baden-Württemberg hatte bereits angekündigt, die Vertragsverhandlungen mit den Krankenkassen auszusetzen. Michels sagte, man stimme sich derzeit mit dem DAV über derartige Maßnahmen ab, um den Druck auf die Kassen zu erhöhen. Nur bei einem konzertierten Handeln der Landesapothekerverbände sei solches Vorgehen Erfolg versprechend, so der AVWL-Vorsitzende.
Berlin - 15.11.2012, 10:12 Uhr