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Kassenabschlag ab 2013
Am Donnerstag streikt Westfalen-Lippe
Aus Protest gegen die starre Haltung der Krankenkassen im Streit um den Kassenabschlag ab 2013 wollen auch die Apotheker in Westfalen-Lippe am kommenden Donnerstag ihren Dienst einschränken. Das kündigte der Apothekerverband Westfalen-Lippe an. Die Bereitschaft zu Kampfmaßnahmen wächst nach Angaben des Verbands stetig.
Die Bereitschaft zu Kampfmaßnahmen, um die Kassen zur Einsicht zu bringen, wachse immer mehr, erklärte der AVWL-Vorsitzende Dr. Klaus Michels. Schließlich sei der Rabatt ein vom Gesetzgeber festgelegtes Sonderopfer, mit dem ein in den Jahren 2011 und 2012 drohendes Milliardendefizit der gesetzlichen Krankenversicherung verhindert werden sollte. Mittlerweile horteten die Kassen jedoch 22 Milliarden Euro. Für die Verhandlungen, die die Kassen durch ihre Uneinsichtigkeit blockierten, müssten daher 1,75 Euro als Verhandlungsgrundlage dienen.
Michels betont außerdem, dass der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken ohnehin enorm bleibe. Für 2013 rechnet der westfälisch-lippische Verband mit einem weiteren Rückgang der Apothekenzahl um etwa 30. Derzeit gibt es im Landesteil Westfalen-Lippen nach Angaben des Verbands rund 1.740 Voll- und knapp 400 Filialapotheken mit 13.000 Beschäftigten. Die Zahl der selbstständigen Apotheker sinke ebenfalls weiter.
Heute wollen auch Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Bayerns gegen die Verhandlungspolitik des GKV-Spitzenverbands protestieren. Seit dieser Woche läuft zudem die Medienkampagne der ABDA, die als Reaktion auf den Abbruch der Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband dient. Zum Auftakt der Aktion hatte es kurzzeitig technische Probleme mit der Verlinkung des in Zeitungen abgedruckten Barcodes gegeben. Sie wurden noch am selben Tag behoben.
Berlin - 23.11.2012, 09:57 Uhr