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Onkologie
Bei Zucker bitte sparen
Patienten mit Darmkrebs sollten sich eher zuckerarm ernähren – zumindest wenn sie übergewichtig sind. In einer aktuellen Untersuchung war eine hohe glykämische Last bei hohem BMI mit einer gesteigerten Rezidivrate verbunden.
Krebszellen haben aufgrund ihrer hohen Zellteilungsrate einen besonders hohen Energiebedarf. Diesen decken sie vor allem aus Glucose, die sie „vergären“. Ausgehend hiervon wird bereits seit längerem eine zuckerarme Kost bei Krebs diskutiert. Die Studienlage ist bislang allerdings unzureichend für feste Empfehlungen.
Eine aktuelle Beobachtungsstudie aus Boston spricht nun für eine Zuckerreduktion. Die Forscher um Jeffrey Meyerhardt befragten über 1000 Darmkrebspatienten im Stadium III zu ihren Ernährungsgewohnheiten und berechneten daraus die glykämische Last der Patienten. Den Wissenschaftlern fiel auf, dass sowohl die Gesamtzufuhr der Kohlenhydrate als auch die glykämische Last zu einer erhöhten Rate an Rezidiven und einer ebenso erhöhten Sterblichkeit führten. Bei einem BMI von 25 aufwärts waren die Ergebnisse signifikant und zeigten ein mehr als zweifach erhöhtes Risiko für ein vermindertes krankheitsfreies Überleben und Gesamtüberleben.
Für eine dauerhafte Ernährungsempfehlung reichen die Daten dieser Beobachtungsstudie nicht aus, geben aber wohl eine Tendenz in der Nahrungsmittelwahl vor.
Quelle: Meyerhardt, J. A, et al.: J. Natl. Cancer Inst., Online-Vorabpublikation, DOI:10.1093/jnci/djs399
23.11.2012, 09:14 Uhr