Apothekerverband ruft zum Warnstreik auf

„Nach wie vor weigert sich der GKV-Spitzenverband, den Abschlagsbetrag in Höhe von 1,75 Euro als Ausgangsbasis für die Verhandlungen für 2013 anzuerkennen. Und das obwohl der Gesetzgeber den Apotheken die 2,05 Euro für die beiden Jahre 2011 und 2012 als ausdrücklich zeitlich befristetes „Sonderopfer“ aufgebürdet hatte“, erklärt der Verbandsvorsitzende Thomas Preis. Unabhängig davon sei der GKV-Spitzenverband offenkundig nicht bereit, die umfangreichen Leistungen und Kosteneinsparungen der Apotheken für die GKV ausreichend zu finanzieren. Ein Einlenken des GKV-Spitzenverbandes sei nicht in Sicht – und das ist für Preis nicht länger hinnehmbar.

Und so sollen nun auch in Nordrhein die Apotheken ihren Dienst zeitweilig einschränken. Zwei Stunden lang soll die Versorgung der Kunden nur durch den/die Apothekenleiter/in bzw. eine/n Apotheker/in erfolgen. Das Team soll vor der Apotheke den direkten Dialog mit den Kunden suchen. Zudem sollen vom 5. bis 22. Dezember Unterschriften von Apothekenkunden gesammelt werden, die das Anliegen der Apotheker unterstützen sollen. Alle Listen, die nach Abschluss der Aktion beim Verband eingehen, will dieser sodann dem GKV-Spitzenverband zukommen lassen.

Ergänzt wird der Protesttag mit einer flächendeckenden Anzeigenkampagne im Lokalteil namhafter Tageszeitungen in Nordrhein.

Heute wurde bereits in Westfalen-Lippe protestiert: Im Kreis Siegen-Wittgenstein versorgten die 66 Apotheken ihre Kunden zwischen 10 bis 11 Uhr nur durch die Notdienst-Türklappe.