Kassenabschlag ab 2013

Frustsäure-Tabletten aus sächsischen Apotheken

Leipzig - 29.11.2012, 13:54 Uhr


Der Sächsische Apothekerverband setzt auf einen anschaulichen Protest gegen die holprigen Verhandlungen zum Kassenabschlag ab 2013: In den letzten Tagen hat er an rund 250 sächsische Vertreter der Krankenkassen und Mitglieder der Verhandlungskommission „Frustsäure-Tabletten“ versandt. Dazu die Erklärung: „Wir sind sauer!“

In der den Tabletten beigefügten Packungsbeilage werden die Krankenkassen zu einem Umdenken in ihrer Verhandlungsführung aufgefordert. „Das Mittel wurde eigens gegen die aktuell auftretende Ignoranz des GKV-SV und der vertretenen Krankenkassen gegenüber den Argumenten der Apotheker entwickelt“, heißt es zur Erklärung. Sobald nach der Einnahme der Frustsäure-Tabletten erste Wirkungen einsetzten, sollte der Einnehmende die gewonnene Einsicht innerhalb seiner Krankenkasse an den Bundesvorstand und an den Spitzenverband weiterübermitteln.

Die Mitglieder des Verbands senden zudem seit einer Woche an die sächsischen Geschäftsstellen der Krankenkassen Protestfaxe: „Die Haltung Ihres Spitzenverbandes ist für uns eine grobe Abwertung der Leistungen, die wir tagtäglich in unseren Apotheken – zusätzlich zu unserer Arbeit als Pharmazeuten – für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Kasse erbringen.“ Im Sinne einer guten Versorgung der Versicherten habe man sich in der Vergangenheit stets als Partner im Gesundheitssystem verstanden. „Allerdings setzt Partnerschaft einen fairen Umgang miteinander voraus“ – und den fordere man nun ein.

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SAV/Juliane Ziegler


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