Glioblastom

Bevacizumab verlängert das Leben

10.12.2012, 10:48 Uhr


Bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom verlängert die Behandlung mit Bevacizumab in Kombination mit Bestrahlung und Chemotherapie das mediane progressionsfreie Überleben ...

Das Glioblastom ist die häufigste und aggressivste Form der Gliome. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei unter 3%. Für Patienten mit neu diagnostizierter Erkrankung gibt es bislang nur sehr wenige Therapieoptionen.

In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie AVAglio mit 921 Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom wurde Bevacizumab in Kombination mit einer Behandlung aus Bestrahlung, Temozolomid und Placebo verglichen.

Dabei zeigte sich, dass Bevacizumab in Kombination mit Bestrahlung und Temozolomid gegenüber der Placebogruppe das Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung um 36% verringerte (HR = 0,64; p < 0,0001). Das mediane progressionsfreie Überleben verlängerte sich gegenüber Placebo signifikant um 4,4 Monate (p < 0,0001). Die Lebensqualität der Patienten konnte in beiden Studienarmen während der progressionsfreien Zeit konstant erhalten oder verbessert werden. Die Nebenwirkungen entsprachen denen in früheren Studien mit Bevacizumab bei verschiedenen Tumorarten in den zugelassenen Indikationen. In Europa ist Bevacizumab bisher zur Behandlung von fünf fortgeschrittenen Krebserkrankungen zugelassen: Darm-, Lungen-, Brust-, Nieren- und Eierstockkrebs.

Quelle: Medienstelle der Roche Gruppe, Basel, 17. November 2012


Dr. Bettina Hellwig