Apothekenmarkt 2012

Vier Milliarden Euro Zwangsrabatt an Kassen

Berlin - 16.01.2013, 09:59 Uhr


Die Zwangsabschläge von Herstellern und Apotheken werden im Jahr 2012 die Vier-Milliardenmarke überspringen. Bis November betrugen die Zwangsrabatte bereits 3,9 Milliarden Euro. Davon floss der Löwenanteil mit 3,5 Milliarden Euro an die gesetzlichen Kassen.

Damit lagen die Zwangsrabatte unterm Strich in etwa auf Vorjahresniveau. Der Grund: Beim Umsatz und Absatz von Rx-Arzneimitteln hat sich im letzten Jahr wenig verändert. Im November 2012 sparte die GKV durch Herstellerzwangsrabatte rund 221 Millionen Euro ein. Dieser Wert liegt um 1,8 Prozent über dem des Vorjahresmonats.

Im November 2012 entsprachen die Einsparungen der GKV durch den Kassenabschlag der Apotheken mit 110 Millionen Euro nahezu dem Vorjahr (109 Mio. Euro). Bedingt durch die fast stagnierende Menge von Packungen im November (+0,3%) bleibt der Nachlassbetrag der Apotheken fast gleich.

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel (inkl. Impfstoffe und Testdiagnostika) stiegen im November um 1,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro (AVP, abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte, ohne Berücksichtigung der Einsparungen aus Rabattverträgen). 

Im Zeitraum von Januar bis November 2012 erhöhten sich die GKV-Ausgaben ohne Impfstoffe um 2,3 Prozent auf 27,0 Milliarden Euro (AVP abzgl. Zwangsrabatte) und lagen damit unter der für 2012 per Rahmenvereinbarung festgelegten Quote von 2,7 Prozent. Die Anzahl der abgegebenen Packungen stagnierte im gleichen Zeitraum nahezu bei plus 0,6 Prozent.


Lothar Klein


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