Apothekerin erteilt Merkel eine Absage

Es ist Donnerstagmorgen, kurz nach sieben. Auf „104.6 RTL“ können die Zuhörer verfolgen, wie „die Bundeskanzlerin“ in einer Apotheke anruft, um sich dort Schlaftabletten in eine Halstabletten-Verpackung umfüllen zu lassen. „Ich hab doch nächste Woche wieder wichtige Verhandlungen und einen Talkshow-Auftritt“, erklärt Merkel. Da brauche sie die Schlaftabletten dringend – aber eben eingepackt in einer Halspastillen-Verpackung.

Ihr Wunsch wird jedoch nicht erfüllt: „Wir können Ihnen da nicht weiterhelfen, wir werden keine Arzneimittel in andere Verpackung packen.“ Die Kanzlerin ist enttäuscht, gegen einen wachen Gysi oder einen wachen Gabriel habe sie doch überhaupt gar keine Chance. „Das glaub ich Ihnen“, stimmt die Apothekerin zu. Aber der Inhalt müsse einfach zur Verpackung passen. Sie rät Merkel daraufhin zu Tabletten, die wach machen, um für die Diskussion fit zu sein.

Doch: „Sie sind ja putzig-naiv“, sagt diese. Die Tabletten seien doch nicht für sie selbst, sondern für die Anderen. „Wenn die in der Diskussion immer mal kurz wegnicken, argumentiert sichs für mich gleich viel leichter.“ Oder vor einer Abstimmung im Bundestag, da reiche sie immer unauffällig ein paar Halspastillen, und wenn dann die Hälfte „ratzt“, kriege sie einen Gesetzesantrag viel schneller durch. „Oder was glauben Sie, wie ich sonst das Betreuungsgeld durchgekriegt hab?“

Letzten Endes bleibt die Apothekerin aber hart: „Tut mir Leid, aber wir würden das nicht machen“ – wenn dann müsse Merkel es selbst tun. „Dann brauchen Sie sich aber auch nicht zu wundern, wenn ich künftig vor jeder wichtigen Verhandlung oder Talkshow ein Schlaflied singe“, kündigt die Kanzlerin an. Eine durchaus lustige Vorstellung – ebenso wie dieser Anruf einer Radio-Stimmenimitatorin. Den ulkigen Beitrag können Sie sich hier selbst anhören.