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Apothekenschließungen
2012: Weniger als 21.000 Apotheken
Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist 2012 im vierten Jahr in Folge gesunken und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 1994. Zum Jahresende 2012 gab es genau 20.921 Apotheken, teilte die ABDA jetzt mit. Dabei hat sich das Tempo der Schließungen weiter beschleunigt.
Der Rückgang um 317 Apotheken im Jahr 2012 ergibt sich als Differenz aus 184 Neueröffnungen und 501 Schließungen. Demnach schlossen netto jede Woche sechs Apotheken. Jeden Werktag sperrte also eine Apotheke unwiderruflich ihre Türen zu.
Im vergangenen Jahr sank die Apothekenzahl um 317 Betriebe. Seit 2009 hat damit die Geschwindigkeit des Rückgangs in den vergangenen vier Jahren von minus 54 in 2009 über minus 107 in 2010 und minus 203 in 2011 sogar noch zugelegt. Das bislang letzte Jahr mit einer Apothekenzahl von unter 21.000 war das Jahr 1994, als bundesweit 20.903 Apotheken tätig waren. Das ergaben die neuesten Berechnungen der ABDA auf Basis der von den Landesapothekerkammern gemeldeten Apothekenbetriebserlaubnisse.
„Immer mehr Apotheken kämpfen um ihr Überleben", sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Die minimale Anhebung des Festhonorars seit Jahresbeginn ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht ausreichend. Die längst versprochene Notdienstpauschale, die gerade die Landapotheken mit ihren vielen Nacht- und Wochenendeinsätzen unterstützen soll, muss endlich bei den Apotheken ankommen. Die Höhe des Zwangsabschlags für das laufende Jahr steht auch noch nicht fest." Schmidt weiter: „Politiker und Krankenkassen sollten auf die Patienten hören, sich zur Apotheke vor Ort bekennen und dieser Willenserklärung auch Taten folgen lassen."
Berlin - 11.02.2013, 14:33 Uhr