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Omeprazol-Fälschungen
DocMorris: „Gezielter Rückruf ist ein struktureller Vorteil“
Die holländische Versandapotheke DocMorris versucht, aus den Omeprazol-Fälschungen Marketing-Honig zu saugen. Sie könne „durch schnelle Informationen ihre Patienten wirksam warnen“, lobt sich die Versandapotheke selbst.
Grundsätzlich hätten Versandapotheken „im Fall eines Arzneimittelrückrufs einen strukturellen Vorteil gegenüber der Apotheke vor Ort“, heißt es in einer DocMorris-Pressemeldung. Durch einen Blick in die „pharmazeutische Wissensdatenbank“ könne sofort nachvollzogen werden, welcher Patient welches Arzneimittel erhalten habe. Weil der Fall des gefälschten Omeprazols – das in der Meldung als „rezeptfreies Magenmittel“ bezeichnet wird – zeige, dass keine Apotheke vor Fälschungen sicher sei, unterstütze Doc Morris auf europäischer und nationaler Ebene Maßnahmen, um „Produktpiraten das Handwerk zu legen“.
Welche Maßnahmen das konkret sind, wollte das Unternehmen auf Nachfrage von DAZ.online nicht verraten. Über den Verband der europäischen Versandapotheken EAMSP leiste man „auf allen möglichen Wegen“ einen Beitrag. Den Vorwurf, den größten bisher bekanntgewordenen Fall von Arzneimittelfälschungen in Deutschland zu Marketingzwecken zu nutzen, reagierte eine Sprecherin des DocMorris-Presseteams kühl: „Aufklärung ist für uns keine Werbung.“
Stuttgart - 28.03.2013, 15:35 Uhr