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Neu auf dem Markt
Antidiabetikum Lixisenatid
Lixisenatid (Lyxumia) ist ein weiteres GLP-1-Analogon oder auch Inkretin-Mimetikum zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes mellitus in Kombination mit oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln und/oder Basalinsulin.
Wie Exenatid und Liraglutid stimuliert auch Lixisenatid die Insulinfreisetzung aus den Inselzellen des Pankreas, hemmt die Glucagonsekretion und verzögert die Magenentleerung.
Lixisenatid wird einmal täglich subkutan injiziert, möglichst in der Stunde vor der ersten Mahlzeit des Tages oder in der Stunde vor dem Abendessen. Die Therapie beginnt mit einer täglichen Dosis von 10 µg; nach zwei Wochen wird diese auf die Erhaltungsdosis von 20 µg pro Tag erhöht.
Zulassungsrelevant waren die Ergebnisse des internationalen klinischen Studienprogramms GetGoal. Dieses schloss elf klinische Studien ein, an denen über 5.000 Patienten mit Typ-2-Diabetes teilnahmen. Dabei konnte gezeigt werden, dass Lixisenatid zu einer signifikanten HbA1c-Senkung führt und einen ausgeprägten postprandialen blutzuckersenkenden Effekt hat.
Vor allem zu Beginn der Therapie kann es, wie bei anderen GLP-1-Rezeptoragonisten, zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen; diese Nebenwirkungen klingen jedoch meistens im Laufe der Behandlung allmählich ab. Bei der Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Basalinsulin erhöht sich das Hypoglykämie-Risiko; möglicherweise muss die Dosis des Sulfonylharnstoffs beziehungsweise des Insulins reduziert werden. Wegen des erhöhten Hypoglykämie-Risikos darf Lixisenatid nicht mit einem Basalinsulin und gleichzeitig mit einem Sulfonylharnstoff kombiniert werden.
Lixisenatid verzögert die Magenentleerung und kann damit die Resorptionsrate oral angewendeter Arzneimittel senken, was vor allem bei Arzneistoffen mit enger therapeutischer Breite relevant sein kann.
Alle Therapeutika, die über GLP-1 wirken, erhöhen das Risiko für eine Pankreatitis. Daher sollten Patienten, die Gliptine oder GLP-1-Agonisten verwenden, besonders auf Frühsymptome einer Pankreatitis achten, wie Übelkeit, Erbrechen oder anhaltende starke Bauchschmerzen. Bei Verdacht auf eine Pankreatitis sollten diese Antidiabetika sowie andere potenziell eine Pankreatitis verursachende Arzneimittel abgesetzt werden.
Mehr zu Lyxumia® finden sie in der aktuellen DAZ auf Seite 24-26.
Quelle: Fachinformation zu Lyxumia®, Stand Februar 2013
06.04.2013, 10:57 Uhr