Bürgerkrieg in Syrien

Apotheker helfen Flüchtlingen mit Spenden

Stuttgart/Tönisvorst - 09.04.2013, 10:57 Uhr


Das Hilfswerk der baden-württembergischen Apothekerinnen und Apotheker unterstützt die Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs mit einer Spendensumme von 10.233,36 Euro. „Das Schicksal der Bürgerkriegsflüchtlinge in Syrien darf nicht in Vergessenheit geraten“, erklärte Fritz Becker, Präsident des Hilfswerks, bei der Spendenübergabe.

Das Hilfswerk der baden-württembergischen Apotheker sammelt nach eigenen Angaben bereits seit November des vergangenen Jahres Spenden für die Unterstützung der Flüchtlinge. Dabei setzt das Hilfswerk zum wiederholten Male auf den Spendenpartner action medeor. „Weil wir die unmittelbare Hilfe vor Ort schätzen und mit dieser Hilfsorganisation sicher gehen können, dass unsere Spenden die Flüchtlinge direkt erreicht“, so Becker. Der Spendenpartner hat bereits acht Tonnen Medikamente in Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze gesandt.

Doch es sollen weitere Medikamentensendungen gepackt werden. Dafür ist das Hilfswerk auf weitere Spenden der Apotheker in Baden-Württemberg angewiesen. Laut Kerstin Schlick von action medeor werden die Spenden unter anderem für sogenannte „Emergency Health Kits“ verwendet, die in grenznahe Flüchtlingslager im Libanon und in der Türkei gebracht werden. Ein solches Kit enthalte Arzneimittel, unter anderem Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsmaterialien, Infusionslösungen und Wasserentkeimungstabletten. Mit dem Inhalt können bis zu 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgt werden.

Der Bürgerkrieg in Syrien hat laut den UN bereits 70.000 Menschen das Leben gekostet, meldet das Hilfswerk. Inzwischen sollen eine Millionen Menschen auf der Flucht sein. Die Türkei versorge mehr als 180.000 Flüchtlinge in 15 Zeltstädten und zwei Container-Lagern. Wegen der steigenden Temperaturen drohe aber auch in den Krankenstationen die Ausbreitung von Epidemien. Während die Versorgung mit Nahrungsmitteln dabei durch die Türkei sichergestellt werde, reiche die Arzneimittelversorgung nicht aus – insoweit seien kontinuierliche Hilfslieferungen nötig.


Juliane Ziegler


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