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Substitutionsbehandlung
Regierung: Apotheken sichern Versorgung
Die Bundesregierung ist weitgehend zufrieden mit der Situation in der opiatgestützten Substitutionstherapie in Deutschland. Das ergibt sich aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Zur Frage, wie viele Apotheken an der Versorgung mit Substitutionsmitteln teilnehmen, konnte die Regierung zwar nichts sagen – aber grundsätzlich sei die Versorgung durch Apotheken gesichert.
Die Ziele der opiatgestützten Substitutionstherapie in Deutschland würden überwiegend erreicht, erklärt die Regierung in ihrer Antwort. Für diese Aussage beruft sie sich auf Studienergebnisse, die das Bundesgesundheitsministerium in Absprache mit den Bundesländern 2008 in Auftrag gab: Danach sei die Substitutionstherapie hierzulande „effektiv“, Suchtmediziner, Patienten und Opiatkonsumierende sähen die opiatgestützte Substitution „als wertvoll und wirksam“ an.
Zur Entwicklung in den letzten Jahren führt die Regierung Zahlen des Substitutionsregisters des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte ins Feld: Danach ist die Anzahl der gemeldeten Substitutionspatienten seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2002 von 46.000 auf 77.400 im Jahr 2010 angestiegen. Seitdem sank sie leicht, auf 75.400 Patienten im Jahr 2012. Die Zahl der aktiv substituierenden Ärzte ist in den letzten Jahren mit rund 2.700 weitgehend konstant geblieben. Insoweit habe sich die Versorgungslage der Betroffenen leicht verbessert, so die Regierung.
Dabei kann bei einer langfristigen Substitutionsbehandlung bei vier Prozent der Patienten von einer stabilen langfristigen Abstinenz ausgegangen werden, heißt es weiter. 7,1 Prozent der in einer langfristigen Substitutionsbehandlung befindlichen Patienten waren zur Nachuntersuchung mindestens drei Monate lang abstinent. 1,5 Prozent befanden sich in einer abstinenzgestützten Therapie ohne Substitution. Daten zu einer langfristig erreichten Abstinenz bei Patienten, die nur mittel- oder kurzfristig an einer Substitutionsbehandlung teilgenommen haben, liegen nicht vor.
Berlin - 09.04.2013, 14:44 Uhr