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Imkerei
Biologische Bekämpfung der Varroa-Milbe
Die blutsaugende Varroa-Milbe hat schon viele Bienenvölker vernichtet. Um ihre Vermehrung zu hemmen oder möglichst zu verhindern, wollen Wissenschaftler der Universität Hohenheim ein Pheromon der Milbe einsetzen.
Die vor über 30 Jahren aus Ostasien eingeschleppte Varroa-Milbe hat vermutlich sämtliche Bienenvölker der Bundesrepublik befallen und einen enormen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Es sind bereits zahlreiche Arzneimittel gegen die Varroose auf dem Markt, wie die DAZ berichtete. Doch ausrotten lässt sich die Milbe mit diesen Mitteln nicht.
Große Hoffnungen richten sich jetzt auf die biologische Schädlingsbekämpfung. Forscher der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim haben ein Pheromon (Sexuallockstoff) der weiblichen, paarungsbereiten Milbe identifiziert. Wenn das Pheromon künstlich in der Umgebung der Milben verbreitet wird, können die Männchen die paarungsbereiten Weibchen nicht mehr sicher finden, sondern landen nur noch „Zufallstreffer“.
Dieses Ergebnis stellt die Forscher noch nicht zufrieden. Sie suchen nach Mitteln, die Varroa-Männchen gänzlich von der Paarung mit paarungsbereiten Weibchen abzuhalten.
Im Rahmen des vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützten Projektes „fit bee“ (gesunde Biene) testen Hohenheimer Bienenkundler und Agrartechniker auch ein neuartiges Spritzverfahren für Pestizide. Sie haben spezielle Düsen entwickelt, die bewirken, dass das gespritzte Pflanzenschutzmittel allenfalls noch in winzigen Mengen in die Blüten gelangt. Daher kommen die Bienen beim Bestäuben der Blüten in neun von zehn Fällen nicht mit dem angewendeten Spritzmittel in Kontakt.
Quelle: www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?news_id=15888.
Stuttgart - 10.04.2013, 11:11 Uhr