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Apothekenmarkt
Erkältungswelle treibt Absatz nach oben
Die anhaltende Erkältungswelle hat im Februar den Absatz des Apothekenmarktes angekurbelt: Obwohl der Monat einen Arbeitstag weniger hatte als im Vorjahr, legten die Packungszahlen um satte acht Prozent zu. Laut IMS Health ist der Mengenzuwachs wesentlich durch eine Erkältungswelle im Februar zu erklären.
Zwar seien gerade - was Erkältungskrankheiten angehe - saisonale monatliche Verschiebungen zwischen Jahren normal. Allerdings habe die Erkältungswelle in 2013 schon im Januar begonnen und sich im Februar fortgesetzt. „Insofern handelt es sich nicht um Verlagerungen, sondern um eine veritable spezifische Erkältungswelle in den Anfangsmonaten 2013“, schreibt IMS Health in seiner aktuellen Marktanalyse. Zudem hätten Arzneimittel gegen andere Beschwerden und Krankheiten im Februar weit weniger stark zugelegt als die Medikamente gegen Erkältungen und Grippe.
Die Erkältungswelle habe zu einem vermehrten Kauf beziehungsweise zu vermehrten Verordnungen bei Kindern von rezeptfreien Schmerz- und Erkältungspräparaten geführt. So legten laut IMS Health rezeptfreie Schmerzmittel, die häufig bei Erkältungssymptomen eingesetzt werden, nach Menge im Februar gegenüber Vorjahr um 19 Prozent, rezeptfreie Schnupfenmittel um 13 Prozent und Hustenmittel sogar um 41 Prozent zu.
Die Erkältungswelle wirke sich aber auch bei rezeptpflichtigen Medikamenten aus: Antibiotika legten im zweistelligen Bereich zu, Cephalosporine beispielsweise um 37 Prozent, Makrolide und vergleichbare Substanzen um 31 Prozent.
Kumuliert über die ersten beiden Monate des Jahres betrachtet, zeige sich der starke Einfluss der Erkältungssaison im Vergleich mit den übrigen Arzneikategorien der „Top 10“ nach Absatz ebenfalls: Während die Medikamenten gegen Erkältungen durchgängig zweistellige Zuwächse verbuchen, wachsen die restlichen Arzneigruppen der Top 10 einstellig.
Berlin - 10.04.2013, 11:20 Uhr