Aviäre Influenza A (H7N9)

Gesundheitsbehörden sehen Vogelgrippe in China gelassen

Wien - 12.04.2013, 17:21 Uhr


Das österreichische Bundesministerium für Gesundheit sieht in Übereinstimmung mit der WHO sowie Gesundheitsbehörden in Europa und den USA keine akuten Gefahren durch die Vogelgrippe oder aviäre Influenza A (H7N9) in China. Obwohl dort einige mit H7N9 infizierte Patienten gestorben sind, sei bis jetzt kein epidemiologischer Zusammenhang zwischen diesen Fällen nachgewiesen worden.

In der amtlichen Information des österreichischen Gesundheitsministeriums vom 10. April heißt es: „Die meisten H7-Viren werden weltweit bei Wildvögeln sowie bei Geflügel identifiziert. H7N9-Infektionen bei Menschen sind eher ungewöhnlich, wurden jedoch bereits bei Personen, die direkten Kontakt mit infizierten Vögeln hatten - insbesondere während der H7-Virus-Ausbrüche bei Geflügel - dokumentiert.

Bei den in China erkrankten Personen wurde eine Infektion der oberen Atemwege mit schwerer Lungenentzündung und Atemnot beobachtet. Untersuchungen auf Empfindlichkeit gegenüber antiviral wirksamen Arzneimitteln haben gezeigt, dass die Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir und Zanamivir wirksam sind.

Die chinesische Regierung beauftragte eine aktive Suche zur Feststellung der Infektionsquelle und des Übertragungsweges sowie die Rückverfolgung möglicher Kontaktpersonen. Laut Risikoeinschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Bekämpfung von Krankheiten (ECDC) ist das Risiko einer internationalen Ausbreitung des Virus in Europa wahrscheinlich gering. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt keine Reisebeschränkungen.

Das ECDC stimmt mit der Position der WHO und anderen Gesundheitsbehörden (Centers for Disease Control and Prevention der USA, chinesische Gesundheitsbehörde) überein, dass keine Notwendigkeit besteht, Reisepläne für Reisende von und nach China wegen Influenza A (H7N9) zu ändern.“

Das ECDC empfiehlt jedoch bereits seit 2006, bei Aufenthalten in China und anderen asiatischen Ländern keine Tiermärkte (sog. „wet markets“) zu besuchen und den direkten Kontakt mit Vögeln, tierischen Exkrementen, unbehandelten Vogelfedern und anderen Vogel- oder Tierabfällen zu vermeiden und die Hände mit Wasser und alkoholischen Desinfektionsmitteln gründlich zu reinigen.

Quelle: www.bmgf.gv.at/home/Startseite/aktuelle_Meldungen/Information_zu_Influenza_A_H7N9_.


Dr. Wolfgang Caesar