Neuer Therapieansatz bei Leberversagen

Bessere Regenerationsfähigkeit durch Genblockade

15.04.2013, 14:50 Uhr


Durch die Blockade eines neu identifizierten Gens ist es bei Mäusen gelungen, die Regenerationsfähigkeit der Leber deutlich zu steigern.

Die Leber ist ein Organ mit einem sehr hohen Regenerationsvermögen. Eine gesunde Leber kann innerhalb kurzer Zeit einen Verlust von bis zu zwei Dritteln der Lebermasse kompensieren. Wenn die Leber sich aufgrund einer akuten oder chronischen Leberschädigung nicht mehr selbst regenerieren kann, ist oft eine Transplantation die letzte Option.

Die Forscher identifizierten jetzt eine neue therapeutische Zielstruktur: eine Kinase namens MKK4 und das codierende Gen. Blockiert man das Gen, so erhöht sich bei Mäusen die Regenerationsfähigkeit der Leber deutlich. Die Forscher konnten ferner zeigen, dass die Hemmung dieser Kinase zu einem deutlich verbesserten Überleben in präklinischen Maus-Krankheitsmodellen des akuten oder chronischen Leberversagens führte.

Literatur: Wuestefeld, T., et al.: Cell 2013; Online: doi: 10.1016/j.cell.2013.03.026.


Dr. Bettina Hellwig