Krebsprävention

ASS verringert Melanomrisiko postmenopausaler Frauen

16.04.2013, 16:53 Uhr


Die Langzeiteinnahme niedrig dosierter Acetylsalicylsäure besitzt hohe Relevanz in der Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Nun weisen Daten einer Observationsstudie darauf hin, dass die regelmäßige Einnahme von ASS einen protektiven Einfluss auf die Melanomentstehung bei postmenopausalen Frauen besitzt.

Weltweit steigt die Anzahl an kutanen Melanomen in der Bevölkerung. Vornehmlich hellhäutige Menschen sind hiervon betroffen, da niedrig pigmentierte Haut als Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Melanoms gilt.

Die Langzeiteinnahme von Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) bzw. weiterer Arzneistoffe aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zeigte bereits in klinischen Studien einen präventiven Effekt auf die Entstehung unterschiedlicher Krebsarten wie Magen-, Kolorektal- oder Brustkrebs. Die Reduktion der Krebsinzidenz wird auf die Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase Typ 2 (COX-2) zurückgeführt, welches in Tumorzellen vermehrt exprimiert wird, sowie auf die Blockade des pro-inflammatorischen Transkriptionsfaktors NFκB, dessen anti-apoptotische Wirkung ein Tumorwachstum begünstigen kann.

Im Cancer Journal haben Wissenschaftler der Stanford University School of Medicine nun den Einfluss von ASS und anderer NSAR auf das Melanomrisiko untersucht. Die Ergebnisse der Studie und ihre Bedeutung für die Praxis finden sie in der aktuellen DAZ auf Seite 22.

Quelle: DAZ 2013;153 (15); S. 22-23


Andre Said/DAZ.online