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Jahresbilanz und -ausblick
Boehringer Ingelheim erwartet Umsatzplus
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim rechnet für das laufende Geschäftsjahr trotz einer anhaltend schwierigen Marktsituation in Europa mit wachsenden Umsätzen. Das Plus werde voraussichtlich im mittleren einstelligen Bereich liegen, sagte der Vorsitzende der Unternehmensleitung, Andreas Barner, am Mittwoch in Ingelheim.
Der Jahresüberschuss sank 2012 nach 1,48 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,24 Milliarden Euro. Grund dafür seien unter anderem Einmaleffekte, etwa hohe Investitionen in einen US-Standort. Für die Schließung chemischer Produktionsbetriebe an verschiedenen Standorten seien Rückstellungen gebildet worden, sagte von Baumbach. Der Konzern beschäftigte 2012 weltweit mehr als 46.000 Mitarbeiter, rund fünf Prozent mehr als 2011. In diesem Jahr wird die Zahl nach Prognosen des Vorstandes weiter ansteigen. In Deutschland arbeiteten rund 13.100 Menschen bei Boehringer Ingelheim.
Barner kündigte mehr Transparenz bei klinischen Medikamentenstudien an. Nach der Zulassung oder wenn eine Entwicklung eingestellt wurde, sollen die anonymisierten Daten für Wissenschaftler zugänglich gemacht werden. 2013 will Boehringer Ingelheim unter anderem ein neues Medikament zur Behandlung von Lungenkrebs auf den Markt bringen. Insgesamt soll die Präsenz in neuen Märkten, beispielsweise China, ausgebaut werden.
„Die Marktsituation in Europa bleibt schwierig – vor allem in Frankreich und Südeuropa“, sagte von Baumbach. Es sei nicht zu erwarten, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern werde. Das Unternehmen werde weiterhin viel Geld in die Forschung stecken, kündigte er an. Allerdings werde die Steigerungsrate voraussichtlich nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie zuletzt. 2012 waren 2,8 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung geflossen – rund elf Prozent mehr als im Vorjahr.
Ingelheim - 24.04.2013, 14:47 Uhr