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Zellbiologie
Ein Protein für fehlerfreie Zellteilung
Zellen teilen sich im Laufe ihrer Lebenszeit viele Male. Münchener Forscher haben einen Mechanismus entdeckt, der dafür sorgt, dass die Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen meist fehlerfrei klappt.
Im Kern der Zelle befinden sich die Chromosomen, die die Erbinformation enthalten und sich vor jeder Zellteilung verdoppeln. Damit sich die Zellen richtig teilen, legt sich um die Schwesterchromatiden ein Ring aus Proteinen, der Cohesin-Ring. Wenn die Zellteilung beginnt, wird dieser Ring durchgeschnitten, und die Chromosomen werden auf die Seite der jeweiligen Tochterzelle gezogen. Fehlt Cohesin, steigt das Risiko, dass sich die Chromosomen nicht richtig verteilen.
Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München haben nun einen Mechanismus gefunden, der für das Anlegen des Cohesin-Rings wichtig ist. Maßgeblich daran beteiligt: Suv4-20h2. Was wie die Bezeichnung eines Geländewagens klingt, ist ein Protein. Wird es ausgeschaltet, wird der Cohesin-Ring nicht mehr richtig positioniert. Es kommt zu Defekten bei der Zellteilung, die unter Umständen gravierende Folgen haben können.
Literatur: Hahn, M., et al: Genes & Development 2013; Online: doi:10.1101/gad.210377.112
24.04.2013, 15:43 Uhr