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Altersbedingte Makuladegeneration
Bessere Lutein-Versorgung durch Nahrungsergänzung
Ernährungswissenschaftler der Universität Jena zeigten jetzt, dass sich der Luteinspiegel im Blut mit Nahrungsergänzungsmitteln erhöhen lässt. Lutein soll der altersbedingten Makuladegeneration entgegenwirken.
Dazu untersuchte die Ernährungswissenschaftlerin Christin Arnold von der Universität Jena gemeinsam mit Kollegen, wie sich die regelmäßige Gabe der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin auf den Organismus auswirkt. Lutein und Zeaxanthin wirken in der Netzhaut des Menschen als natürliche Sonnenbrille, da sie in der Lage sind, bestimmte, die Zellen schädigende Anteile des Lichtes zu neutralisieren.
Die Ernährungswissenschaftlerin wählte zusammen mit Augenärzten insgesamt 145 Männer und Frauen aus, die im Durchschnitt 68 Jahre alt waren. Eine Gruppe erhielt eine tägliche Dosis von 10 Milligramm des Carotinoids Lutein aus Studentenblumen, eine zweite Gruppe die doppelte Dosis und die Kontrollgruppe ein Placebo - alle über die Dauer eines Jahres.
Nach einem Monat war ein deutlicher Anstieg der Lutein-Konzentration im Blutplasma feststellbar. Dabei genügte die tägliche Dosis von 10 Milligramm: Bei den Patienten mit der doppelten Dosis ergaben sich nur geringfügig höhere Werte. Bei der Placebo-Gruppe blieb die Lutein-Konzentration im Blut hingegen auf Ausgangsniveau.
Die neue Studie belegt, dass die Gabe von Carotinoiden als Nahrungsergänzungsmittel eine Alternative zum Verzehr von luteinhaltigen Gemüsesorten sein kann. Mit diesen Präparaten kann demnach die Versorgung mit Lutein und Zeaxanthin sichergestellt werden.
Laut den Autoren seien die Ergebnisse für AMD-Patienten durchaus interessant. Aber es bestehe noch viel Forschungsbedarf hinsichtlich der Rolle der Ernährung und der Entstehung bestimmter Augenerkrankungen.
Literatur: Arnold, C. et al.: Jama Ophtamol. 2013; Online: doi: 10.1001/jamaophtamol.2013.2851
29.04.2013, 10:00 Uhr