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Arzneimittelmarkt 1. Quartal
Lange Erkältungswelle treibt Arzneimittelabsatz
Im ersten Quartal 2013 stieg der Umsatz mit Arzneimitteln (inklusive Impfstoffen) in den Apotheken (eingeschlossen: GKV-und Privatversicherungsmarkt, Selbstzahler) kaum an: Er erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Zugrunde gelegt ist hier der Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU) ohne Abzug jeglicher Rabatte. Zu berücksichtigen ist dabei nach aktuellen Marktdaten von IMS Health, dass im aktuellen Quartal drei Arbeitstage weniger anfielen als im Vorjahr.
Die Menge abgegebener Arzneien legte hingegen um 6,8 Prozent auf 407 Millionen Packungen zu. Hier spiegelt sich der Effekt einer seit Jahresbeginn währenden Erkältungs-/Grippewelle wieder. Im ersten Quartal 2013 legen bei rezeptpflichtigen Präparaten Antibiotika wie Cephalosporine (+25 Prozent) oder Breitspektrumpenicilline (+22 Prozent) nach der Menge abgegebener Packungen zweistellig zu. Dieser Effekt war in den Monaten Januar und Februar stärker ausgeprägt als im März. Aber auch im März zeigt sich die Auswirkung der Erkältungswelle noch, da die Zuwachsraten nach Menge dann zwar im einstelligen Bereich liegen, andere Medikationen mit nennenswertem Absatz – ausgenommen rezeptfreie Erkältungsmittel - jedoch mehrheitlich rückläufig sind.
Rezeptfreie Medikamente zur Behandlung von Erkältungskrankheiten weisen noch deutlich höhere Zuwachsraten auf als rezeptpflichtige Therapeutika. So verzeichnen Erkältungspräparate ohne Antiinfektiva im ersten Quartal ein Absatzplus von 37 Prozent, verschiedene Husten- und Erkältungspräparate wurden zu 41 Prozent mehr abgegeben. Schnupfen-, Halsschmerz- und Auswurfmittel legten ebenfalls zweistellig zu. In den letzten drei Jahren dauerte laut IMS Health keine Erkältungs-/Grippewelle so lange an wie zu Beginn des Jahres 2013.
Berlin - 06.05.2013, 13:27 Uhr