Abzugsprobleme an LMU München

Uni meldet kleine Fortschritte

München/Berlin - 10.05.2013, 10:45 Uhr


Langsam geht es voran: In einem von fünf Gebäuden, in denen die Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU München untergebracht ist, dürfen die meisten Labor-Abzüge inzwischen wieder genutzt werden. In der Studentenschaft ist man allerdings enttäuscht ob der aktuellen Schwierigkeiten, schließlich bestehe das Problem schon seit Längerem.

Nach Meldung der Universität sind die Kontrollarbeiten für den Notbetrieb der Abzüge im Gebäude F des sogenannten High-Tech-Campus in Großhadern/Martinsried abgeschlossen: 17 von 250 Abzügen seien gesperrt und mit rosa Zetteln markiert worden. Die nicht markierten, funktionsfähigen Abzüge des Hauses dürften wieder genutzt werden. Für Gebäude C soll es noch heute eine entsprechende Regelung geben. Die ebenfalls betroffenen Gebäude B, D und E sollen in der nächsten Zeit überprüft werden. Wie mit den defekten Abzügen umgegangen wird, konnte die Sprecherin noch nicht sagen.

Die Studenten sind derweil unzufrieden. „Es ist eine Frechheit der Landesunfallkasse, alle Labore in der letzten Woche der vorlesungsfreien Zeit zu schließen“, erklärte eine angehende Pharmazeutin gegenüber DAZ.online. Die Studenten wundern sich ebenso, warum die Universität nicht schon früher Instandhaltungsmaßnahmen gestartet habe. Seit Jahren würde schließlich darauf hingewiesen, die Abzüge im Erdgeschoss mindestens halb offen zu halten, weil sonst die Abzüge im 4. Stock nicht mehr funktionierten. „Wir sollen ein ‚Hightech-Campus‘ sein – davon merkt man im Moment nicht viel“, so die Studentin.

Obwohl die Universität versuche, die meisten Praktika stattfinden zu lassen, raube die geplante Ersatzregelung viel Zeit. Gerade für Studenten, die sich auf das Staatsexamen vorbereiteten, dürfte dies keine schöne Situation sein. Hinzu komme der finanzielle Verlust, so die Pharmaziestudentin weiter, sollten manche wegen der aktuellen Probleme ein Semester länger studieren müssen. „Das wären nicht nur rund 6.000 Euro, die man pro Semester mehr zahlt, sondern auch sechs verlorene Apotheker-Gehälter, die man nicht verdienen kann.“


Juliane Ziegler


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