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Apokix-Umfrage zur Geschäftslage
Stimmungstief überwunden
Fast zwei Jahre lang nahmen die Apothekerinnen und Apotheker ihre Geschäftslage überwiegend negativ wahr – eine Folge der Einschnitte durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz. Doch seit Ende letzten Jahres wendet sich das Blatt – derzeit zeichnet sich ein sehr ausgeglichenes Stimmungsbild zur Geschäftslage. Zuletzt gab es eine solche Situation Ende 2010. Diesen aufsteigenden Trend zeigt die aktuelle Mai-Auswertung des Apothekenkonjunkturindex des IFH Köln.
101,6 Indexpunkte erreicht der Konjunkturindexwert für die aktuelle Geschäftslage der deutschen Apotheken im Mai. Damit übersteigt der Anteil der Optimisten seit langem wieder knapp denjenigen der Pessimisten – ein Index von 100 bedeutet einen exakt ausgeglichenes Ergebnis. Wirklich positiv sieht die Geschäftslage allerdings nur rund ein Viertel der Befragten – etwa ebenso viele stufen sie negativ ein. Jeder Zweite nimmt sie hingegen neutral wahr. Auffällig ist, dass weiterhin vor allem kleinere Apotheken mit bis zu zwei Millionen Euro Umsatz ihre Lage negativ einschätzen: Während nur 12,2 Prozent der größeren Apotheken pessimistisch gestimmt sind, bewertet noch fast jede dritte kleinere Apotheke ihre Lage negativ.
Der Indexwert für die erwartete Geschäftslage konnte die 100-Punkte-Marke in diesem Monat zwar noch nicht knacken – er nähert sich ihr aber mit aktuell 95,4 Indexpunkten weiter an. Mit 54,5 Prozent der Stimmen geht die Mehrheit davon aus, dass die Geschäftslage ihrer Apotheke stabil bleiben wird. Bedenkt man, dass vor einem Jahr noch fast zwei Drittel der Befragten damit rechnete, ihre Geschäftserwartungen würden sich verschlechtern, dürften viele Apothekerinnen und Apotheker nun eine gewisse Erleichterung verspüren. Wie bei der aktuellen Geschäftslage, sind es vor allem die kleineren Apotheken, die skeptisch in die Zukunft blicken. Nur jede fünfte von ihnen rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit einer positiven Geschäftsentwicklung.
Berlin - 29.05.2013, 16:02 Uhr