Gendermedicine

Warum kostet Diabetes Frauen mehr Lebensjahre?

31.05.2013, 16:08 Uhr


Geschlechtsspezifische Unterschiede ziehen sich durch Prävention über die Früherkennung und Diagnostik bis zur Therapie des Diabetes. Sie beeinflussen die Lebensqualität, die Morbidität und sogar die Sterblichkeit. Frauen sind anders – Männer aber auch. Aber die Hormone erklären nicht alles; Status, Einkommen und Lebensstil sind relevant. Diese bio-psycho-soziale Sicht sollte grundlegend schon für die Prävention sein. In der praktischen Therapie könnten banale Dinge wie die Dosierung nach Körper­gewicht die Sicherheit mancher Medikamente verbessern.

Ein niedriger sozioökonomischer Status und der Bildungsgrad korrelieren mit dem Auftreten von Übergewicht, Hypertonie und Typ-2-Diabetes – dieser bekannte Zusammenhang ist bei Frauen noch stärker ausgeprägt als bei Männern. Die Prävalenz von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 ist bei beiden Geschlechtern unterm Strich annähernd gleich, aber es gibt Unterschiede in der altersabhängigen Entwicklung der Stoffwechselstörung. Lesen Sie in der aktuellen DAZ, warum Diabetikerinnen zwar besser motiviert, aber trotzdem schlechter dran sind als ihre männlichen Leidensgenossen.

DAZ 2013, Nr. 22, S. 28


Ralf Schlenger


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