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Hochwasser
Apotheken in Sachsen stehen im Wasser
Die tagelangen Regenfälle in Bayern, Thüringen und Sachsen beeinträchtigen inzwischen auch die Arzneimittelversorgung in den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Regionen. Während es in Thüringen noch einigermaßen gut läuft, bleiben in Sachsen mehrere Apotheken geschlossen, Notdienste werden umorganisiert. „Einige Apotheken stehen im Hochwasser“, sagte eine Sprecherin der Landesapothekerkammer Sachsen zu DAZ.online.
Zurzeit gibt es in Sachsen vier Meldungen über Hochwasserschließungen von Apotheken. Vermutlich ist die Zahl aber deutlich größer: „Die Kollegen haben jetzt andere Sorgen, als sich bei uns zu melden“, so die Apothekerkammer Sachsen: „Wir wissen aber, dass bereits Notdienste getauscht und umorganisiert werden.“ Im Erzgebirge stehe das Wasser vielen Apotheken „kurz vor der Tür“. Betroffen sind vor allem Apotheken in Ortschaften entlang der Elbe.
Der Scheitelpunkt der Elbe-Flutwelle werde erst für morgen erwartet. Derzeit steige die Elbe pro Stunde um 11 Zentimeter, der Pegel soll auf den Rekordwert von 11 Metern erreichen. Noch keine Meldungen liegen der Apothekerkammer Sachsen über Liefereinschränkungen des Großhandels vor.
In Thüringen gibt es laut Landesapothekerkammer zwei „Brennpunkte": die Kommunen Greiz und Gößnitz. In Greiz sei immer noch die Innenstadt wegen Überflutung gesperrt. Es gebe dort weiterhin keinen Strom, so ein Sprecher der Landesapothekerkammer. In Gößnitz sei das Schlimmste inzwischen überstanden: „Die Apotheken tauchen dort wieder aus den Fluten auf.“ Aber insgesamt könne man für Thüringen sagen: „Die Versorgung steht. Es gibt keine Totalausfälle.“ Notdienste würden von den Kollegen vor Ort umorganisiert. Auch die Belieferung durch den Großhandel laufe weiter. Allerdings gebe es Verzögerungen, weil große Umwege gefahren werden müssten, vor allem im Südwesten Thüringens. Dort musste eine Hauptverkehrsader aufgerissen werden, damit das Wasser abfließen konnte.
Aus Bayern liegen derzeit keine Schreckensmeldungen aus den Hochwassergebieten vor. Selbst in den besonders hart betroffenen Voralpenregionen gibt es laut Bayerischer Landesapothekerkammer keine Meldungen über Versorgungsprobleme. Nur eine Apotheke in München habe wegen Stromproblemen eine Dienstbefreiung beantragt.
Berlin - 03.06.2013, 12:35 Uhr