BVDVA-Kongress

Markt der Versandapotheken konzentriert sich

Berlin - 14.06.2013, 14:05 Uhr


Von den circa 3.000 Apotheken mit Versanderlaubnis teilen nur 30 bis 40 Apotheken den Löwenanteil des Arzneiversandhandels unter sich auf. Am Gesamtvolumen des Apothekenmarktes in Höhe von 45,45 Milliarden Euro erreichten die Versandapotheken im letzten Jahr einen Umsatz von 1,38 Milliarden Euro.

30 bis 40 industrielle Versandapotheken erwirtschaften rund 90 Prozent dieser Versand-Umsätze. Circa 3.000 weitere Apotheken mit Versandhandelserlaubnis, die den Versand offensichtlich als Zusatzgeschäft betreiben, stehen für die restlichen zehn Prozent des Umsatzes, erklärte Ralf Voigt, Senior Manager IMS Consumer Health anlässlich des Jahreskongresses des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA) in Berlin.

OTC-Produkte sowie die damit im Wettbewerb stehenden Gesundheitsmittel sind nach Umsatz mit 58 Prozent die am häufigsten bei Versandapotheken gekauften Produkte. Danach folgen rezeptpflichtige Medikamente (24 %), Kosmetik- und Körperpflegeprodukte (11 %) und medizinischer Sachbedarf mit fünf Prozent. Die größten Versandhandelsanteile liegen bei Herz- und Kreislaufmitteln sowie bei Mitteln für Blase- und Fortpflanzungsorgane.

Bisher hätten die Versandapotheken ihre Wachstumsspitze aber noch nicht erreicht, prognostizierte Voigt. Der Anteil älterer Personen in Bevölkerung und das Vertrauen ins Internet steige ebenso wie die Internet-Nutzungsintensität und die Bereitschaft zum Onlineshopping wachse. Allein für den Bereich der rezeptfreien Produkte rechnet er mit circa 1,3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2015 im Apothekenversandhandel.


Lothar Klein


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