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Fit im Alter
Stuttgarter Apotheken bewegen
Apotheken motivieren ältere Menschen zur Bewegung: Gemeinsam mit dem Amt für Sport und Bewegung und mehreren Sportvereinen gibt es jetzt in Stuttgart das Angebot „Bewegte Apotheke“ – Bewegungsstunden für die Generation ab 50. „Wir wollen gemeinsam mit den Apotheken den älteren Menschen Freude an der Bewegung vermitteln“, erklärt die Stuttgarter Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Susanne Eisenmann. Apotheken sollen die Zielgruppen auf das Angebot hinweisen.
„Gerade ältere Menschen brauchen eine gezielte Ansprache und eine gut betreute Gruppe als Motivation“, so Eisenmann. Ihnen soll das neue Angebot helfen. Einmal pro Woche, an unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten, geht es vor den jeweiligen Apotheken los. Das Pensum entspricht einem Stadtteilspaziergang. Die Geschwindigkeit wird den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst. Ergänzend dazu gibt es Gleichgewichts-, Koordinations- und Muskelkräftigungsübungen sowie ein Gedächtnistraining. Natürlich bleibt auch Raum für soziale Kontakte und den Austausch unter Gleichgesinnten.
Begleitet werden die Bewegungsstunden von Übungsleitern der Sportvereine. Sie werden von der Stadt aus EU-Fördermitteln für die ersten zehn Termine bezahlt, wie Apotheker Jens-Christian Wöhrn weiß. Apotheker, „zu denen viele ältere Menschen ein Vertrauensverhältnis pflegen“, sollen die Zielgruppe dagegen auf das Angebot hinweisen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Einer von ihnen ist Wöhrn, vor seiner Engel-Apotheke in Stuttgart West soll es am kommenden Dienstag zum ersten Mal losgehen. Er sei gerne „Vermittler“ für das Angebot, erklärt er DAZ.online – und „gespannt“, wie viele von denen, die er bereits angesprochen hat, wirklich kommen werden.
In der Giebel-Apotheke in Stuttgart Weilimdorf fanden erste Termine bereits statt. Apothekerin Barbara Kohler berichtet DAZ.online, dass das Angebot von der älteren Generation auch gut angenommen wird: Meist seien neun oder zehn Leute zu den Bewegungsstunden gekommen. In ihrer Apotheke werden alle Kunden im passenden Alter auf das Angebot angesprochen – und das auch gerne. Kohler weist jedoch auch auf den Aufwand hin: „Eine Sache zusätzlich, die besprochen werden muss.“ Man brauche natürlich genug Leute, um das umzusetzen. Denn die Zusatzaufgabe übernehmen die teilnehmenden Apotheken ehrenamtlich, ohne finanzielle Gegenleistung.
Berlin - 20.06.2013, 10:36 Uhr