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Leitbild der sächsischen Apotheker
Das Wohl des Patienten als wichtigstes Ziel
Nicht nur die ABDA arbeitet an einem neuen Leitbild für den Berufsstand – eine Arbeitsgruppe der Sächsischen Landesapothekerkammer hat sich dem Thema bereits im Jahr 2010 angenommen. Am vergangenen Samstag hielten die sächsischen Apothekerinnen und Apotheker das Ergebnis dieser Arbeit in den Händen: Zusammen mit dem aktuellen Informationsblatt der Kammer bekamen sie das in zehn Thesen formulierte Leitbild in gedruckter Form.
Über einen längeren Zeitraum wurde das neue Leitbild zunächst in den Gremien der SLAK und dann mit allen Mitgliedern über das Forum der Kammer-Homepage diskutiert, erläuterte Kammervorstandsmitglied Karsten Klaus gegenüber DAZ.online. Im Ergebnis dieser internen Meinungsbildung verabschiedete die Kammerversammlung im April 2013 das „Leitbild der sächsischen Apotheker“. Die darin enthaltenen Thesen sollen „Hilfestellung für berufliche Entscheidungen geben und dazu beitragen, die vielfältigen Probleme des Alltags zu meistern“, so Klaus.
Neben allgemeinen Themen (1: „Als Heilberufler helfe ich meinen Patienten dabei, ihre Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen.“) beschäftigen sich die Thesen des sächsischen Leitbilds auch mit allgemeinen Fragen wie dem Verhältnis zu Mitarbeitern (7: „Durch eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung werde ich meiner Verantwortung gegenüber meinen Patienten gerecht. Ich fördere die Aus- und Fortbildung meiner Mitarbeiter.“), innerhalb der Kollegenschaft und zu anderen Heilberuflern (8: „Ich beachte die Regeln der Fairness und Kollegialität im Berufsstand und in der Zusammenarbeit mit anderen Heilberufen.“) sowie der Unabhängigkeit gegenüber Dritten bei der apothekerlichen Tätigkeit (4: „Ich garantiere die Unabhängigkeit meiner Beratung. Die Beratung erfolgt nach dem Stand der pharmazeutischen Wissenschaft und Technik.“).
Durch die Übersendung des Leitbildes an die sächsischen Apothekerinnen und Apotheker erhofft sich die Kammer, dass sich diese über ihre Berufsausübung Gedanken machen und das Leitbild bestenfalls „zur Grundlage der täglichen Arbeit“ wird, so Klaus zu DAZ.online. Auf der Webseite der Kammer schreibt er zudem, dass die Botschaften des Leitbildes auch an Kunden und Öffentlichkeit gerichtet sind. „Wenn wir sie mit Leben erfüllen, sind sie Verpflichtung und Anspruch, können uns stolz und selbstbewusst machen und sind zur Eigenwerbung bestens geeignet“. In die Offizin muss sich das Leitbild sicher niemand hängen – aber die Kammer hat auch nichts dagegen, wenn ein Apotheker dies tun möchte. Es gebe viele Situationen, in denen man gegenüber seinen Kunden oder Partnern seine Arbeit beschreiben und darstellen müsse. „Dafür ist das Leitbild nach unserer Auffassung gut geeignet“, sagt Klaus.
Auf der Webseite der Sächsischen Landesapothekerkammer finden Sie mehr zum „Leitbild der sächsischen Apotheker“.
Berlin - 25.06.2013, 13:52 Uhr