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GKV-Spitzenverband zu Apotheken
ABDA wünscht mehr Ideenreichtum
Gestern veröffentlichte der GKV-Spitzenverband seine gesundheitspolitischen Positionen zur Bundestagswahl. Nicht zum ersten Mal fordern die Kassen, das Fremd- und Mehrbesitzverbot für Apotheken aufzuheben. Nun reagierte die ABDA. Ihre Botschaft: Deutschlands Apotheker erwarteten vom GKV-Spitzenverband mehr Ideenreichtum und Zukunftsfähigkeit.
„Die Krankenkassen haben mit ihrer Forderung nach Strukturzerstörung im Apothekenwesen das gesundheitspolitische Geschehen der vergangenen Jahre offenbar bewusst ignoriert“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Wer mit Schlagworten wie Liberalisierung und Leistungsgerechtigkeit nur Ausgabenkürzung und Leistungseinschränkung meine, bereite die Patientenversorgung nicht adäquat auf die demographischen Herausforderungen vor. „Mit den Antworten von gestern werden die Fragen von morgen nicht zu lösen sein“, so Schmidt.
Der ABDA-Präsident verweist darauf, dass gerade die Apotheken in den vergangenen Jahren starke Belastungen hinnehmen mussten, um die Gesetzliche Krankenversicherung zu stabilisieren. Seit Jahren setzten sie sich für gute partnerschaftliche Beziehungen in der Selbstverwaltung ein und engagieren für die Versicherten. Doch was ist der Dank? Sie ernteten von den Kassen „allzu oft nur dieselbe altbackene Fundamentalkritik“. Schmidt: „Eine vernünftige Partnerschaft sieht anders aus“.
Die ABDA verzichtet vor der Bundestagswahl auf starre Forderungen. Sie will stattdessen eine offene Diskussion über die Vor-Ort-Gesundheitsversorgung der Zukunft anstoßen. „Gesundheit wählen“ – heißt ihre Initiative, die demnächst bundesweit gestartet wird. Dabei bitten Apotheker die Kandidaten der großen Parteien in den insgesamt 299 Wahlkreisen um ihre Stellungnahmen zu relevanten Gesundheitsthemen. Diese sogenannten Wahlkreis-Apotheker stehen bereits in den Startlöchern.
Berlin - 02.07.2013, 15:57 Uhr