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Ernährung
Fleischlos: Benefit hängt vom Geschlecht ab
Vegetarische Ernährung ist gesund. Dies scheint mittlerweile durch eine beträchtliche Anzahl von Untersuchungen belegt. Allerdings könnte für das Ausmaß der positiven Effekte auch das Geschlecht eine Rolle spielen.
In der zweiten Adventist Health Study (AHS-2) wurden mehr als 73.000 Sieben-Tages-Adventisten untersucht. Diese konsumieren weder Schweinefleisch noch Alkohol und Tabak; die meisten von ihnen ernähren sich vegetarisch.
Zu Beginn waren die Teilnehmer durchschnittlich 57 Jahre alt. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen waren Vegetarier. Nach durchschnittlich knapp sechs Jahren waren 2570 Adventisten gestorben (3,5%), etwa die Hälfte davon an kardiovaskulären Erkrankungen, ein Viertel an Krebs. Insgesamt war die Sterberate bei den Vegetariern um 12% niedriger.
Bei den vegetarisch lebenden Männern lag die Sterberate sogar um 18% unter der ihrer Fleisch verzehrenden Geschlechtsgenossen, bei den vegetarisch lebenden Frauen war sie dagegen nur um 7% reduziert.
Die vegetarischen Männern starben um 29% seltener an ischämischen Herzerkrankungen und insgesamt an kardiovaskulären Ereignissen; bei den vegetarischen Frauen konnten hier jedoch keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Insgesamt starben Vegetarier etwa halb so häufig an Nierenerkrankungen oder endokrinen Störungen wie die fleischverzehrenden Personen.
Die niedrigste Sterberate (minus 19%) im Vergleich zu Fleischessern hatten Vegetarier, die auch Fisch verzehrten, auch hier war der Unterschied bei Männern am größten (minus 27%). Am geringsten war der Unterschied bei Ovo-Lacto-Vegetariern (minus 9% bei Männern und Frauen).
Literatur: Orlich, M., et al.: Vegetarian Dietary Patterns and Mortality in Adventist Health Study 2. JAMA Intern Med. 2013; Online: doi:10.1001/jamainternmed.2013.6473.
10.07.2013, 10:27 Uhr