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Versorgungsengpässe: „Spitze des Eisbergs“
Unterschriftensammlung verlängert
Die Unterschriftensammlung der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) zu ihrer „Dresdener Erklärung“ über Versorgungsengpässe bei Arzneimitteln wird bis Mitte September verlängert. Bis zum pharmazeutisch-onkologischen Kongress NZW-Süd, der am 13. und 14. September in Ravensburg stattfindet, können noch Unterschriften an die DGOP eingereicht werden.
Klaus Meier, Präsident der DGOP, betonte gegenüber DAZ.online die besonders problematischen Folgen von Lieferengpässen bei onkologischen Produkten. Diese würden im Rahmen definierter Therapieregime angewendet und seien daher noch schwieriger als die meisten anderen Arzneimittel zu substituieren. Doch letztlich sei dies nur die schon jetzt sichtbare Spitze eines Eisbergs. Denn bei der Auslagerung der Wirkstoffproduktion in außereuropäische Länder sei nur gefragt worden, ob die dortigen Kapazitäten für den europäischen Bedarf ausreichen. Mit dem steigenden Lebensstandard und den wachsenden Gesundheitsmärkten auf anderen Kontinenten steige aber weltweit die Nachfrage nach Arzneimitteln, so Meier. Darum verfolge die Europäische Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (European Society for Oncology Pharmacy, ESOP) die Forderung: „Wer in Europa verkaufen will, soll in Europa produzieren.“ Meier, der auch Präsident der ESOP ist, erklärte, die ESOP setze sich auch bei europäischen Institutionen für diese Position ein.
Die „Dresdener Erklärung“ zu Versorgungsengpässen in Deutschland und ein Formular für Unterschriftenlisten finden Sie unter www.dgop.org
Siehe hierzu auch den Bericht „Dresdner Erklärung gegen Versorgungsengpässe“ in der DAZ 29/2013, S. 24.
22.07.2013, 11:53 Uhr