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Großhandel
Trümper: Alle geben unsinnige Konditionen
Der scheidende Alliance Healthcare-Vorstandschef Dr. Thomas Trümper warnt die pharmazeutischen Großhändler davor, wirtschaftlich unsinnige und auf Dauer existenzgefährdende Konditionen zu geben. Im Gespräch mit der Apotheker Zeitung bezeichnet er die Situation als nicht mehr tragbar.
„Wir alle geben unsinnige Konditionen, die wirtschaftliche nicht mehr zu begründen sind. Es kann nicht angehen, dass die Großhändler an der Nulllinie oder sogar darunter agieren. Und das ist Fakt“, sagt Trümper im Interview mit der am Montag erscheinenden Apotheker Zeitung (AZ). „Das ist momentan eine absolut unbefriedigende Situation – auch wenn sie für unsere Kunden, die Apotheker, viele Vorteile hat. Aber man muss deutlich sagen: Das kann kein Geschäft auf Dauer sein!“
Das Geschäft der Großhändler sei schwierig, „die goldenen Taler liegen nicht auf der Straße“. Alliance Healthcare sieht er durch die Integration in einen globalen Konzern für die Zukunft gut gerüstet. Dadurch könne Alliance Boots mit den in den letzten Jahren entstandenen multinationalen Pharmaherstellern auf Augenhöhe verhandeln. Auch die Apotheken profitierten von der internationalen Ausrichtung ihres Großhändlers: „Zum einen auf der Produktebene, zum anderen bei neuen Konzepten.“ Durch die Erfahrungen in anderen Ländern kenne man viele Ideen, die man den hiesigen Kunden anbieten könne.
Ausgeschlossen hat Trümper die Einführung von Boots-Apotheken in Deutschland: „Franchise ist für uns kein Thema in Deutschland!“ Bei der Übernahme durch Alliance Boots habe er nachgefragt, ob Boots-Apotheken in Deutschland geplant seien. Trümper: „Die Antwort war: Nein, um Gottes Willen. Eine solche Absicht besteht in keinster Weise. Das war nie und wird kein Thema sein. Das ist eine ganz klare Aussage.“
Das vollständige Interview mit Dr. Thomas Trümper lesen Sie am 29. Juli in der AZ Nr. 31/32.
Stuttgart/Berlin - 26.07.2013, 13:16 Uhr