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Ladenöffnungszeiten
Weitere Liberalisierung gefordert
Dürfen die Geschäfte in Deutschland bald einmal im Monat sonntags öffnen? Das fordert der Vizepräsident des Handelsverbands HDE, Kaufhof-Chef Lovro Mandac. Man werde nach der Wahl im September das Gespräch mit allen Parteien suchen.
„Der Handel und seine Kunden könnten mit einer Öffnung an jedem ersten Sonntag eines Monats und den vier Dezember-Sonntagen gut leben“, sagte Mandac der Lebensmittel Zeitung (LZ). Um legitime Anliegen der Kirche zu berücksichtigen, soll eine Ladenöffnung erst ab 13 Uhr erlaubt sein. Direkt nach der Bundestagswahl wolle man sich mit allen Parteien an einen Tisch setzen, um schnellstmöglich eine Änderung zu ermöglichen. Der erneute Klageweg zum Bundesverfassungsgericht dauere zu lange.
Mandac räumt im Gespräch mit der LZ ein, dass das Thema Sonntagsöffnung auch in seinem Verband ein kontroverses sei. Durch „extreme Verschiebungen zulasten der Beschäftigung in den Innenstädten“ entstehe aber ein Handlungsdruck. Der Wegfall der verkaufsoffenen Sonntage habe das Ungleichgewicht zwischen innenstädtischem Einzelhandel und Internethandel noch weiter verschärft. Denn Online-Shops ließen sich eben nicht am Sonntag schließen. Die Innenstadthändler sähen nun, wie ihnen „das Netz die Kundschaft abgräbt.“
2009 hatte das Bundesverfassungsgericht die Berliner Regelung kassiert, dass an allen vier Adventssonntagen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein dürfen. Damals hätten Umsatzverlagerungen ins Internet aber noch keine Rolle gespielt, argumentiert laut LZ der Berliner Handelsverband.
Stuttgart - 02.08.2013, 11:04 Uhr