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Klimawandel
Ameling fordert Revision der Energiewende
Der Industrielobbyist Dieter Ameling fordert von der deutschen Politik eine Revision der Energiewende. Sie sei im Hinblick auf den Schutz des Weltklimas nicht notwendig und für die privaten Haushalte und die Industrie zu teuer. Dadurch drohe eine Deindustrialisierung Deutschlands.
Ameling, der bis 2008 Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl war, hat seinen Standpunkt in der FAZ vom 7. August unter der Überschrift „Freispruch für CO2 – Revision der Energiewende“ dargelegt. Einleitend beruft er sich auf den Meteorologen Hans von Storch, der in seinem Buch (mit Werner Krauß) „Die Klimafalle – die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“ Zweifel an der Seriosität von Klimaforschern geäußert und ihre Szenarien des Klimawandels infrage gestellt oder relativiert hat. Da laut Ameling kein „unmittelbarer Zusammenhang“ zwischen dem steigenden CO2-Anstieg der Luft und dem globalen Temperaturanstieg besteht, sei es „höchste Zeit für einen Freispruch des CO2“.
In seinem FAZ-Beitrag fordert Ameling insbesondere einen totalen Stopp des Ausbaus der erneuerbaren Energien und die Revision der CO2-Einsparziele sowie der „überzogenen“ CO2-Grenzwerte für Automobile. An den Maßnahmen der Energiewende akzeptiert er nur den Ausstieg aus der Kernenergie und die Steigerung der Energieeffizienz.
Die Verharmlosung des CO2-Anstiegs durch Ameling erscheint jedoch sehr bedenklich. Dass CO2 ein „Treibhausgas“ ist, lässt sich nicht ernsthaft bestreiten. Zudem hat der CO2-Anstieg weitere Folgen, die derzeit noch nicht alle zu überblicken und zu bewerten sind. Als tendenziell positiv erscheint ein schnelleres Wachstum der Vegetation, während die sinkenden pH-Werte der Ozeane mit ihren Folgen (Stichwort „Korallensterben“) eindeutig negativ sind.
Stuttgart - 07.08.2013, 15:21 Uhr