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Physik
Die Aerodynamik des schnellsten Mannes der Welt
Olympiasieger, Weltrekordhalter und seit zwei Tagen auch noch Weltmeister: Sprinter Usain Bolt gilt weiterhin als der schnellste Mann der Welt. Nun haben Physiker seinen Weltrekordlauf aus dem Jahre 2009 genauer unter die Lupe genommen.
Physiker haben seinen Weltrekordlauf in Berlin aus dem Jahre 2009 genau analysiert und brachten dabei Interessantes zu Tage. Neben Fakten, dass Bolt während des 9,58 Sekunden dauernden Laufs durchschnittlich eine Kraft aufwendete, die der Kraft entspricht, die man benötigt, um eine 83,2 kg schwere Person (815,8 Newton) hochzuheben, ermittelten die Forscher auch, dass von der gesamten Energie die der Jamaicaner während seines Laufs verbrauchte – 81,6 Kilojoule, das entspricht 19 Kcal, weniger als in einem Stück Schokolade enthalten sind – der Großteil nicht in die Körperbewegung fließt. Dafür wendet er nämlich nur ganze acht Prozent seiner Energie auf. Der Rest wird benötigt, um den Luftwiderstand zu überwinden, der bei einer Größe von 1,95 m nicht ganz unerheblich ist. Die Wissenschaftler, sehen das als weiteren Beleg seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten: trotz seiner suboptimalen Aerodynamik bricht er mehrere Rekorde.
Zudem wurde Usain Bolt im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten bis heute noch nicht des Dopings überführt. Also auch in dieser Hinsicht ein außergewöhnlicher Mann.
Quelle: Hernández Gómez JJ, et al 2013 Eur. J. Phys. 34 1227 doi:
10.1088/0143-0807/34/5/1227.
13.08.2013, 14:38 Uhr