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Neue Konkurrenz im Pharmagroßhandel
Celesio bleibt gelassen
Bei Celesio gibt man sich angesichts eines neuen Konkurrenten im deutschen Pharmagroßhandelsgeschäft gelassen. Überrascht sei man nicht, dass der von ehemaligen Celesio/Gehe-Mitarbeitern gegründete Pharmagroßhändler AEP nun auf den Plan tritt. Doch den Zeitpunkt des Markteinstiegs hält Celesio-Vorstandssprecherin Dr. Marion Helmes angesichts des derzeitigen „irrationalen Rabattwettbewerbs“ für gewagt.
Auf der heutigen Telefonpressekonferenz anlässlich der Vorstellung der Celesio-Halbjahresergebnisse, rankten sich einige Fragen um den für den Herbst geplanten Markteinstieg des neuen Pharmagroßhändlers AEP. Doch Helmes betonte, dass Celesio ein weiterer Wettbewerber nicht beunruhige. „Wir kennen unsere Stärken, wir kennen die Beziehungen zu unseren Kunden und pflegen sie“, so Helmes. „Insofern schauen wir uns das gelassen an“.
Schwer wird es AEP angesichts der Rabattschlachten im Großhandelsmarkt ohnehin haben. Diese seien klarer Ausdruck „irrationalen Wettbewerbs“ – und nicht von individuellen Managemententscheidungen, so Helmes. Auch Gehe habe eigene Marktanteile einbüßen müssen, räumte die Nachfolgerin von Markus Pinger ein. Derzeit liege der Anteil der Celesio-Tochter bei etwas über 15 Prozent. Im ersten Halbjahr habe man eine „schwarze Null“ geschrieben – diese Erwartung habe man auch für das zweite Halbjahr.
Wichtig sei es nun, den irrationalen Rabattwettbewerb zu beenden. Er nutze niemanden. Keiner in der Branche verdiene mehr Geld. Dies funktioniere auf Dauer nicht – insofern sei damit zu rechnen, dass sich jedenfalls zum Jahresende hin die Situation wieder ändere, so Helmes. Auch den Kunden sei am Ende mit einem solchen Wettbewerb nicht gedient. Denn sie bräuchten stabile Partner. Und so setze Gehe auf ein verlässliches Konditionenmodell und ein hohes Servicelevel.
Stuttgart - 14.08.2013, 11:35 Uhr