„Gesundheit wählen“

Apothekenpraktikum in Duisburg

Duisburg - 21.08.2013, 14:50 Uhr


Im Rahmen der Initiative „Gesundheit wählen“ werden nicht nur Positionen abgefragt. Apotheken geben den Direktkandidaten ihres Wahlkreises auch Gelegenheit den pharmazeutischen Berufsalltag hinter dem HV-Tisch kennenzulernen. Manch ein Politiker nimmt diese Einladung zu einem Kurzpraktikum auch wahr. So etwa Volker Mosblech, CDU-Direktkandidat für den Wahlkreis Duisburg.

Mosblech ist schon seit Jahrzehnten in der Lokalpolitik unterwegs. Auf seiner Webseite betont er seine Bürgernähe – und verweist auf seine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Karnevalsgesellschaft, dem örtlichen Fußballverein und im Kirchenvorstand. Kurzfristig war Mosblech auch Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags. Nun zieht es ihn nach Berlin in den Bundestag. Im Rahmen seines Wahlkampfs folgte Mosblech letzten Freitag der Einladung von Apotheker Hans-Joachim Krings-Grimm zum Praktikum in dessen Rothe-Apotheke.

Schon zu Beginn erklärte Mosblech (58), dass man sich als älter werdender Mensch Gedanken mache über die mögliche Notwendigkeit, mehrere Arzneimittel einnehmen zu müssen. Für diesen Fall sei nicht nur der Arzt wichtig, sondern eben auch der Apotheker. Nur beide gemeinsam könnten für die notwendige Aufklärung sorgen. „Ich werde versuchen, mit meiner Politik die Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen – Ärzte und Apotheker – für diese Fälle zu fördern.“ Der Apotheker könne hier eine „Manager-„ bzw. „Lotsenfunktion“ einnehmen. Dies sei bei den steigenden Anforderungen eine große Aufgabe, Mosblech. Wichtig ist ihm: „Die Qualität muss gewährleistet bleiben und darf durch bürokratische Eingriffe nicht beeinträchtigt werden“.

Das Vertrauensverhältnis und der persönliche Kontakt zwischen Patienten und Apothekern liegt dem CDU-Politiker ebenfalls am Herzen. Auch deshalb wolle er die bewährten Strukturen der Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort fördern und das persönliche Beratungsgespräch mit dem Apotheker stärken.

Der Duisburger Apotheker Krings-Grimm zeigte sich zufrieden mit seinem „Praktikanten“: „Herr Mosblech hat sich in unsere wirklich nicht einfachen Apothekenthemen sehr gut eingearbeitet. Mir war es wichtig, ihm nicht nur unsere Probleme mit immer mehr Bürokratie und einer nicht leistungsgerechten Vergütung aufzuzeigen". Als Teilnehmer am secur-Pharm-Pilotprojekt habe er zudem demonstrieren können, dass „Apotheker alles andere als von gestern sind, sondern zukunftsweisende Initiativen angehen, die Maßstäbe beim Verbraucherschutz setzen“.


Kirsten Sucker-Sket


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