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DAZ-Interview
Lanfermann: Extra-Honorar, keine Dynamisierung
Nach rund zehn Jahren im Bundestag wird der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Heinz Lanfermann, im September nicht mehr antreten. Im DAZ-Interview zog er Bilanz aus den letzten vier Jahren mit einem liberalen Gesundheitsminister. Neben der Sicherstellung der Arzneimittelversorgung auf dem Land und der Zwischenbilanz des ABDA-KBV-Modells war auch die Honorierung in der Apotheke Thema: Während Lanfermann der regelmäßigen Dynamisierung des Honorars und einer gesonderten Beratungsvergütung kritisch gegenübersteht, kann er sich Gespräche über die Vergütung von BtM, Rezeptur und Defektur durchaus vorstellen.
Nach dem Kompromiss über den Kassenabschlag sei er offen für weitere Diskussionen über die Apothekenhonorierung. Lanfermnann: „Man kann sicher über Extra-Honorare für BtM, Rezeptur und Defektur diskutieren. Skeptischer bin ich beim Thema Beratungshonorar.“ Da wisse man nicht, wohin das führe. „Ich frage mich, ob es wirklich so klug wäre, wenn die Apotheker diese Diskussion forcieren. Denn damit stellt sich die Frage des Selbstverständnisses von Apothekern als Heilberuf. Das ist ein schwieriges Thema“, so der FDP-Gesundheitspolitiker.
Auf Ablehnung stößt bei Lanfermann die DAV-Forderung nach einer automatischen Dynamisierung: „Da muss ich Sie enttäuschen. Wir legen im Gesundheitswesen großen Wert auf die Selbstverwaltung. Ich halte es auch für besser, wenn man in der Honorarfrage von Zeit zu Zeit verhandelt, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändert haben und es etwas zu verhandeln gibt. Ich bin gegen einen Automatismus bei der Honoraranpassung, es sollte von Fall zu Fall entschieden werden. Und ich bin dafür, dass dies in den Händen der Selbstverwaltung bleibt.“
Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DAZ.
Berlin - 21.08.2013, 11:39 Uhr