Organspendeausweise mit Apotheken-A

Die Vorkommnisse an verschiedenen deutschen Transplantationszentren haben zu großem Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber der Organspende geführt. Es sollen Daten manipuliert worden sein, um Patienten schneller zu einem Spenderorgan verhelfen. In der Folge sank die bundesweite Zahl der Organspenden im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent. Damit erreichte sie den niedrigsten Stand seit 2002. Am deutlichsten war der Rückgang im Verlauf des zweiten Halbjahres 2012 nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, betont, hierzulande stünden rund 12.000 potenzielle Organempfänger auf der Warteliste für ein Organ – und täglich sterben drei Menschen wegen des Mangels an gespendeten Organen. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Menschen sich mit ihrer persönlichen Haltung zur Organ- und Gewebespende auseinandersetzen und ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentieren“, betont sie. Dazu müssten sie wissen, wo sie einen solchen bekommen können. „Ich freue mich, dass Apothekerinnen und Apotheker mit der BZgA gemeinsam dafür sorgen, indem sie den Organspendeausweis in ihren Apotheken anbieten.“

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