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Gesundheit Wählen
Groden-Kranich korrigiert Aussagen zu „kreativen Lösungen“
Die Mainzer CDU-Kandidatin Ursula Groden-Kranich hat ihre Aussagen zu „kreativen Lösungen“ für die Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung auf dem Land im Rahmen der ABDA-Kampagne „Gesundheit Wählen“ korrigiert. Unter anderem hatte sie die Einrichtung von Arzneimittel-Depots zur Diskussion gestellt.
Für mehrere Tage wurden diese Aussagen von der Internet-Seite der Kampagne „Gesundheit Wählen“ gelöscht. Jetzt erscheinen die Aussagen der Mainzer CDU-Kandidatin in einer ergänzten und veränderten Fassung. In ihrem Wahlkreis gebe es eine große Diskrepanz zwischen städtischer und ländlicher Versorgung, heißt es unverändert. Hier sei vor allem das Land gefordert, die ärztliche und die Versorgung mit Apotheken sicherzustellen. Die Versorgung sollte in einem „größeren regionalen Kreis zusammengefasst“ werden, um den Menschen in kleinen Ortschaften eine Sicherstellung der Versorgung zu gewährleisten.
„Telefonische Bestellung und Lieferung gegen Entgelt nach Hause ist in manchen Regionen schon möglich. Im Ausland habe ich es erlebt, dass es eine Art Depot gibt, das in einem kleinen Ort die ‚gängigen‘ und häufig nachgefragten Medikamente vorrätig hält.“ Bis hierhin bleibt alles unverändert. Eingefügt wurde der Nebensatz: „natürlich unter Beachtung des Schmerzmittelmissbrauchs“. Allerdings dürfe keine Abgabe ohne Beratung erfolgen, heißt es jetzt. Insgesamt aber müsse die Attraktivität der pharmazeutischen Berufe gestärkt werden. Der Apotheker darf nicht zum Rabattvertragsoptimierer verkommen.
Komplett gestrichen wurde die Aussage, dass die Möglichkeit ins Auge gefasst werden müsse, dass ein Apotheker mehrere Apotheken in einer Verbandsgemeinde unterhalte, „diese nicht täglich überall öffnet, eine Grundversorgung aber vor Ort gesichert ist“. Räume sollten in zentraler Lage in Zusammenarbeit mit Kirchen und Kommunalpolitik angeboten werden, um eine Mindestversorgung sicherzustellen.
Stattdessen lautet die neue Antwort: „Wir müssen auch die Möglichkeit ins Auge fassen, dass ein Apotheker einen anerkannten Lieferservice in einer Verbandsgemeinde unterhält. Eine klassische Apotheke, kein ausgebautes Filialsystem, dies ist wegen der gesetzlichen Vorschriften zu teuer und nicht umsetzbar. Eine Grundversorgung sollte vor Ort gesichert sein, z. B. durch ‚Rezeptsammelstellen‘ in zentraler Lage in Zusammenarbeit mit Kirchen und Kommunalpolitik, um eine Mindestversorgung und ein Beratungsgespräch bei der Medikamentenlieferung sicherzustellen.“
Berlin - 06.09.2013, 09:49 Uhr