Verbrannte Würstchen

Eine nervige Sirene begleitet die Preisträgerin auf die Bühne. Ein neuer Gag der Expopharm? Da zuvor viel Musik, Magie und Equilibristik angesagt war, denkt man zunächst, die Expopharm-Veranstalter haben sich eine neue Fanfare zur Begrüßung der Preisträger einfallen lassen. Doch als die Sirene nach 30 Sekunden immer noch heult und als zu lang empfunden wird – verwunderte Gesichter auf der Bühne. Laudatoren, Moderator und Preisträgerin schauen sich ungläubig an. Dann die Stimme aus dem Hintergrund: Das ist kein Spaß, das ist ein Feueralarm! Und es ist auch keine Übung: „Meine Damen und Herren, bitte verlassen Sie geordnet und ruhig den Saal.“ Die Festversammlung, noch leicht irritiert, gehorcht. Diszipliniert. Die Menge begibt sich in Richtung Ausgang, vorbei an einem wunderbaren leckeren Büffet. Brenzliger Geruch steigt in die Nase. In weniger als fünf Minuten ist der Saal leer und findet sich vor dem Apollo-Theater auf der Straße wieder.

Es dauert keine weitere fünf Minuten und die geballte Kraft der Düsseldorfer Feuerwehr rückt mit vier Autos und Blaulicht an. Einige Feuerwehrmänner stürmen mit Atemschutzausrüstung das Theater.

Aber sie kommen nach zehn Minuten wieder heraus. Unversehrt. Was war geschehen? Vermutlich wurde der Alarm in der Küche ausgelöst. Ob es die Hähnchenbrüstchen oder die Würstchen waren, die vor sich hinkokelten und zur Rauchentwicklung geführt hatten – so genau wird man‘s wohl nie erfahren.

Also: 21.22 Uhr Ende des Alarms, Rückzug in den Saal. Die zwei verbliebenen noch zu Ehrenden wurden geehrt. Und dem Genuss des Grillbüffets stand nun nichts mehr im Weg. Fazit: Bei der Expopharm ist immer was los, „willkommen zu Hause“.