Termiten verursachen in den Tropen und Subtropen große wirtschaftliche Schäden; das gilt insbesondere für die aus Südchina und Taiwan in den Süden der USA eingeschleppte Art
Coptotermes formosanus, die unterirdische Nester baut, in denen bis zu 1 Million Individuen wohnen. Zu den natürlichen Feinden der Termiten zählen Pilze wie der Mutterkornpilz-Verwandte
Metarhizium anisopliae, der bereits kommerziell zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird. Dass der Einsatz gegen Termiten oft erfolglos ist, liegt daran, dass sich häufig Actinomyceten in ihren Nestern befinden. Diese Bakterien ernähren sich von dem Kot der Termiten und produzieren Antimykotika. Entomologen an der University of Florida haben unter den zahlreichen Actinomyceten in Termitennestern den allgemein verbreiteten Ribotyp
Streptomyces #2338 ausgewählt und im Labor getestet. Dabei zeigte sich, dass das Bakterium die Überlebensrate von Termiten in Pilz-infizierten Nestern beträchtlich erhöht. Ein praktischer Nutzen lässt sich aus dieser Erkenntnis jedoch nicht ableiten.
Quelle: Chouvenc T, et al. Extended disease resistance emerging from the faecal nest of a subterranean termite. Proc R Soc B; Epub 18.09.2013.
29.09.2013, 07:00 Uhr